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Oktoberfest - Die Wiesn
Seit 1810 feiert man alljährlich im September/Oktober auf der Theresienwiese in München. Speziell für diesen Anlass brauen die Münchner Brauereien ein spezielles Bier (Wiesn Märzen). Es schmeckt extra würzig und enthält auch ein bisschen mehr Alkohol als das normale Hopfengetränk. Damals lag die Theresienwiese noch vor den Toren der Stadt und so zogen 1887 erstmals Wirte und Schausteller gemeinsam hinaus, um das Fest zu eröffnen. Seitdem gilt der so genannte "Einzug der Wiesnwirte" als offizieller Auftakt des Oktoberfests, das mittlerweile jährlich über sechs Millionen Besucher aus aller Welt anzieht. A propos "anziehen": Auch, wenn es auf dem Festplatz moderner, schneller und lauter als früher zugeht, gehört es immer noch zum guten Stil, die Wiesn in Tracht zu besuchen. Mittlerweile ist das sogar Trend. Wenn die Wiesn-Wirte auf der Festwiese angekommen sind, sticht um Punkt 12:00 Uhr der Oberbürgermeister im Schottenhamel-Festzelt das erste Bierfass an. Der Ruf „O’zapft is!“ („Es ist angezapft!“) eröffnet das Oktoberfest offiziell. Die abgegebenen zwölf Böllerschüsse bekunden den anderen Wirten, mit dem Ausschank beginnen zu dürfen. Das Anzapfen des ersten Bierfasses ist für den regierenden Oberbürgermeister nicht immer nur ein Spaß, denn er steht unter dem Druck, als ordentllicher Bayer nur sehr wenige Schläge zu benötigen. Man kann sich vorstellen, dass da vorher fleißig geübt wird. Die Leistungen variieren dennoch: Von zwei bis zu neunzehn Schlägen war bisher alles drin!
Ein weiteres Highlight ist der Trachtenumzug, der erstmals 1835 zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I. von Bayern und Prinzessin Therese stattfand. Seit 1950 ziehen am ersten Wiesn-Sonntag ca. 8000 Teilnehmer in ihren historischen Festtagstrachten auf einer sieben Kilometer langen Strecke bis zur Festwiese. Vereine und Gruppen aus Bayern, aber auch aus anderen deutschen Bundesländern und europäischen Ländern machen den Trachtenumzug zu einer besonderen kulturellen Mixtur.
Natürlich macht ein solch großes Fest auch Negativ-Schlagzeilen: Um dem zunehmenden "Ballermann-Image" entgegenzuwirken, entwarfen die verantwortlichen Organisatoren das Konzept der Ruhigen Wiesn. So dürfen erst abends die Anlagen aufgedreht und Popmusik gespielt werden. Daher ist die Wiesn tagsüber ideal für alle, die die traditionelle Volksfest-Atmospäre mit Familie genießen wollen.
Die Überfüllung bestimmter Zelte ist bekannt, gerade am Wochenende kann man da schon mal vor verschlossenen Zelten stehen. Wenn Sie also eine Feier planen oder auf alle Fälle ein bestimmtes Zelt besuchen wollen, dann sollten Sie vorher Sitzplätze reservieren. Das macht schon allein deswegen Sinn, da Leute, die keinen Sitzplatz haben, in der Regel auch kein Bier bekommen.